Kochlöffelgeschichten rund um den Globus

Oberschlesische Gerichte…

sind Erinnerungen an meine Kindheit, die Verbindung zu meinen Wurzeln

und die Grundlage meiner Lieblingsküche:

unkompliziert und geschmackvoll.

Gemüsesuppe ohne Schnickschnack

Ob eine Gemüsesuppe jetzt klassisch oberschlesisch ist, darüber lässt sich sicherlich diskutieren. Dass Gemüsesuppe aber immer in Verbindung mit Kindheit und Wohlgefühl verbunden ist, darüber gibt es keinen Zweifel.

Als Grundlage für diese Variante genügt das einfache Suppengemüse: Karotte, Sellerie, Lauch, Petersilie und eine Zwiebel. Zu empfehlen ist die Erweiterung dieser Zutaten um eine Petersilienwurzel und bei Bedarf um Kartoffeln.

Zum Anschwitzen und das Mundgefühl beim Essen, ist es ratsam, die Zutaten Karotte und Selliere in ähnlich große Stücke zu würfeln. Die Zwiebel sollte man erst als dritte Komponente hinzugeben, da deutlich schneller erhitzt.

Anschließend mit Wasser (oder Brühe) aufgießen, die Petersilienwurzel, die Kartoffelstücke und den Lauch in feine Streifen hinzufügen sowie Salz und Pfeffer. Auch Thymian und Majoran sollten je nach Geschmack nicht fehlen.

Sind die Kartoffeln gar, ist die Suppe fertig. Die frische Petersilie fein hacken und relativ zum Schluss beifügen. Das perfekte Gericht zum Aufwärmen und Wohlfühlen.

Weihnachtlicher Entenbraten

Junge Ente mit rd 2,5 kg am Vorabend innen und außen mit Salz, Pfeffer und Majoran einreiben und über Nacht kühl aufbewahren.

Die Füllung ist nach Bedarf zu zusammenstellen (hier: Trockenobst Pflaume und Aprikosen sowie eine gut gehäutete Orange). Hinweis: keine Zwiebel verwenden!

Die Flügel, der Hals und gegebenenfalls auch das Herz und der Magen entsprechend auch würzen. Die Leber nicht mitbraten, da diese den Geschmack zu stark beeinflusst.

Den Bräter ca. 1 bis 2 cm hoch mit kochendem Wasser füllen.

Die Ente mit der Brust nach unten eine gute Stunde bei 200 Grad Celsius ohne Deckel im Backofen braten.

Bei schöner Bräune umdrehen und auf einen Rost über den Bräter legen. Gegebenenfalls Wasser in den Bräter nachfüllen. Die gebräunten Ränder mit dem Kochlöffel zwischendruch lösen und in die Natursoße einrühren.

Nochmal eine Stunde weiterbraten. Dabei kontinuierlich die Hitze reduzieren: erst auf 180 Grad Celsius, dann auf 160 Grad Celsius. Bei 100 Grad Celsius, je nach Bräune, bis die Ente weich ist, weiterbraten.

Die Natursoße mit Speisestärke und gegebenenfalls zusätzlichem Bratensaft finalisieren, um eine bessere Bindung zu erreichen.